Spurenlese

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Beschreibung

„Spurenlese“ (2024)
80 x 60 cm im Rahmen mit Passepartout
Acrylfarben, Pigmente, Kreiden auf Papier
Preis auf Anfrage

 

Die Begegnung: Ein Stück Baumrinde von einer Fichte, von mir in einem Wald im Oberland entdeckt, gefunden, aufgelesen. Es gibt unzählige solcher Stücke, warum eben dieses? Ich sehe die deutlich sichtbaren, sehr speziellen Spuren des Borkenkäfers und bestaune sie in ihrer Bildhaftigkeit. Der Borkenkäfer ist der Feind des Wirtschaftwaldes, er verdeutlich uns Menschen in drastischer Weise die Problematik von Monokultur. Borkenkäfer sind bis zu 5 mm groß und werden auch „Buchdrucker“ genannt. Sich durch die Rinde fressend hinterlässt er seine eigenen Spuren. Diese Gänge in dem Rindenstück wirken wie angelegt oder gezeichnet, und erinnern mich an die piktografischen Zeichen in meinen Bildern.

Die Umsetzung: Ich arbeite in verschiedene Disziplinen mit dem Ansatz der Ökologischen Plastik als Ergänzung zur Sozialen Plastik von Joseph Beuys. Die zentrale Botschaft lautet: Der Mensch steht in einer festen Verbindung zur Natur und trägt zugleich Verantwortung für das Gestalten dieser Verbindung. In dem Bild „Spurenlese“ folgte ich intuitiv malerisch den Spuren des Borkenkäfers, in einer Art der „Zwiesprache“. Seine Botschaft könnte lauten: Es ist jetzt an der Zeit, daß der Mensch sich vom „Bezwinger der Natur“ zum „Partner der Natur“ entwickelt und transformiert.